14. Juni 2017
17. Tag: Straßburg- Wuppertal
Tagesetappe 16km - Gesamt Donau 324km - Gesamt Lech 194km - Gesamt Bodensee-Königssee-Radweg 132,5km - Gesamt Rhein 379km - Gesamt 1065km
Zurück ins Tal
In einem grenzübergreifenden Europa eine Fahrkarte für den ÖPNV zu kaufen, ist manchmal absurd. Wir z.B. wollen ein Quer-durchs-Land-Ticket kaufen und zwar am Hauptbahnhof von Straßburg. Ist man aber wie wir, nicht bei der Bahn-App angemeldet, kann man ein solches Ticket nicht an einem französischen Fahrkartenautomaten erstehen. Fahren wir also mit unseren Rädern auf die andere Rheinseite nach Kehl. Dort erstehen wir unsere Tickets und stellen fest, dass wir mit diesen Tickets nach Straßburg fahren, um dort wiederum umzusteigen in den Zug nach Saarbrücken. Warum man nicht einfach einen Fahrkartenautomaten der DB am Bahnhof Straßburg aufstellt, erschließt sich uns nicht. Und, liebe DB, uns erschließt sich auch nicht, warum auf jeder elektronischen Hinweistafel und bei jeder Anzeige und bei jedem Ausdruck Gleis 4 in Kehl als Abfahrtsort angegeben wird, obwohl dort eine riesige Baustelle ist und augenscheinlich schon seit geraumer Zeit kein Zug mehr fährt. Auf Nachfrage wird erklärt, es stünde ja auf einem DIN A4 Zettel in einem Auskunftskasten, wir seien aber auch nicht die ersten, die das nicht gesehen haben!
Die Rückfahrt verläuft ansonsten reibungslos. Wir steigen in Saarbrücken um, wechseln in Trier den Zug, nehmen in Koblenz den Zug nach Düsseldorf und von dort die S8 nach Wuppertal.
Zu Hause sind wir gegen 20 Uhr, gerade noch rechtzeitig, um Einkäufe für den Feiertag zu machen. Ende der Reise.
Fazit:
Diese Fahrt war verhältnismäßig unspektakulär. Kein Hochwasser wie am Main, kein Erschrecken wie an Saale und Elbe, keine Hitzeschlacht wie an Neckar-Rhein-Saar-Mosel, keine Langeweile wie an der Ems. Nicht einmal Fahrraddefekte oder Ähnliches.
Wir haben eine Flut von Städten gesehen, die uns mit Ausnahme von Donauwörth alle gut gefallen haben. Ulm, Augsburg, Lindau, Konstanz, Basel, Freiburg, Colmar und Straßburg sind alle eine Reise wert, wobei Ulm schon herausragend war. Füssen lohnt sich eigentlich nur, wenn man das berühmte Schloss Neuschwanstein besuchen will.
Der Donauradweg zwischen Quelle und Donauwörth ist schön und führt auch an der Donau entlang. Einen Lechradweg gibt es nicht. Der Bodensee-Königssee-Radweg ist ein Augenschmaus, durch seine Höhenmeter aber auch herausfordernd. Der Rheinradweg ist zwischen Bodessee und Basel ebenfalls ein Fahrvergnügen, abwechslungsreich und der Fluss hat bei weitem noch nicht die Größe, wie wir sie aus Köln oder Düsseldorf kennen. Gleiches gilt für den Rhein zwischen Basel und Freiburg. Ab Freiburg sind wir praktisch nicht mehr am Rhein gewesen, der Rhein-Rhone-Kanal ist vergleichbar mit dem Rhein-Marne-Kanal, beide sind sehr gut zu fahren.